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Quantitative Anforderungen ermitteln.

Das Storyboard in detaillierte technische Anforderungen übersetzen.

Warum.

Die zuvor ermittelten qualitativen Anforderungen geben einen groben Rahmen vor. In den folgenden Implementierungs-phasen werden die Komponenten und das Gesamtprodukt konkret umgesetzt. Dazu ist es notwendig, die Anforderungen auf Basis des Storyboards zu detaillieren und zu quantifizieren.

Was.

In einem kontinuierlichen und iterativen Prozess wird das Storyboard in quantitative Anforderungen „übersetzt“ und Anforderungen bzgl. der technischen Umsetzbarkeit werden in das Storyboard eingearbeitet. Zudem wird das Integrationskonzept mit den Anforderungen abgeglichen.

Wer.

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Der Techniker

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Der Gestalter

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Der Kundenkenner

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Quantitative Anforderungsermittlung am Beispiel einer Energie-Schnittstelle im Elektrofahrzeug (Heartbeat).

Wie.

Input

Storyboard (inkl. physischem Erlebnisprototyp), Integrationskonzept, qualitative technische Anforderungen, vorliegende Anforderungen aus anderen Bereichen (Bauraum, Schnittstellen, Fertigung und sonstige Umsetzungsaspekte).

Storyboard → Anforderungen

Das Storyboard wird in quantitative technische Anforderungen „übersetzt“. Dies geschieht auf Grundlage der zuvor definierten qualitativen Anforderungen. Auf diese Weise wird eine Verbindung zwischen angestrebtem Nutzererlebnis und technischer Umsetzung hergestellt. Für das Erlebnis qualitätskritische Anforderungen (Critical to Quality – CTQs) können dann während der Umsetzung abgeprüft werden.

Anforderungen → Storyboard

Weitere Anforderungen, die aufgrund der Rahmenbedingungen vorgegeben sind, werden mit dem Storyboard abgeglichen. Dabei geht es vor allem um die konkrete technische Machbarkeit in den Bereichen: Bauraum, Schnittstellen, Fertigung und sonstige Umsetzungsaspekte. Kollidiert die Storyboardbeschreibung einer Interaktion mit den übrigen Anforderungen, muss sie dementsprechend angepasst werden. CTQs des Storyboards dürfen dabei allerdings nicht verändert werden.

Integrationskonzept → Anforderungen

Neben den Inhalten des Storyboards muss auch das weiterentwickelte Integrationskonzept in quantitative Anforderungen "übersetzt" werden. Hierbei geht es nicht mehr alleine um Aspekte der motivzentrierten Integration. Vielmehr müssen konkrete Anforderungen an Usability und Packaging (Anzeige-Bedien-Konzept, Sichtbarkeit, Signale, Anordnung und Größe) abgeleitet werden.

Anforderungen → Integrations- konzept

Wie bei der Storyboarderstellung, finden auch bei der Konkretisierung des Integrationskonzepts vorliegende Anforderungen aus anderen Bereichen (Bauraum, Schnittstellen, Fertigung und sonstige Umsetzungsaspekte) Berücksichtigung. Wiederum dürfen CTQs des Integrationskonzepts von anderen Anforderungen nicht beeinträchtigt werden.

Output

Quantitative technische Anforderungen in Form einer Anforderungsliste.

Insights

  • Parallel zur Weiterentwicklung einer Story zu einem detaillierten Storyboard inkl. physischem Erlebnisprototyp müssen auch die Anforderungen konkretisiert werden.
  • Das Aufstellen quantitativer Anforderungen baut auf den zuvor generierten qualitativen Anforderungen auf.
  • Anforderungsliste (Referenz für einen Vergleich von Soll- und Ist-Zustand) und Storyboard (Visualisierung des Erlebnisziels) ergänzen sich gegenseitig und werden daher im weiteren Verlauf des Entwicklungsprozesses parallel zueinander verwendet.

Literatur

Lindemann, U. (2009): Methodische Entwicklung technischer Produkte - Methoden flexibel und situationsgerecht anwenden. Berlin, Heidelberg: Springer